Korsikas Immortelle verjüngt auf die Schnelle

Napoleon soll gesagt haben, er erkenne seine Insel mit geschlossenen Augen – am Geruch. Bei der Klippenwanderung durch die Macchia weiß ich, was er gemeint hat. Es duftet nach Curry, intensiv und würzig. Ja, was ist das denn? Grete Müller, die uns auf dieser Tour begleitet und jeden Grashalm auf der Insel zu kennen scheint, erklärt: Es ist der Duft der Immortelle, auch Curry-Kraut genannt. Die grau-weiße, etwas filzig wirkende Pflanze mit den gelben Blüten zieht sich kilometerweit an der Küste entlang. Was wie Unkraut wirkt, ist vielseitig verwendbar. Die jungen Blätter und Triebe werden als Gewürz verwendet. Das Öl aus der Pflanze, durch Destillation gewonnen, wird im medizinischen Bereich verwendet. Äußerlich angewendet, hilft es bei Blutergüssen, Narben, Wunden und – gegen Falten.

 

„Die Immortelle wird für Cremes und Pflegeprodukte verwendet“, verrät Grete. „Sie gilt als Mittel für die ewige Jugend.“ Kein Wunder, dass hier etliche junge Männer unterwegs sind und trotz großer Hitze unermüdlich Pflanzen abschneiden und in große Säcke stopfen. Der Bedarf der Kosmetikindustrie ist riesig.

 


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