Es ist der Traum aller Skifahrer: Abfahren in den Rocky Mountains. Am liebsten durch jungfräulichen Pulverschnee, mit schneebedeckten Gipfelriesen und eisglitzernden Bergseen als Kulisse. Ein Wintermärchen!
Ist sie wirklich so einmalig, die Winterwunderwelt in den Wintersportgebieten Kanadas?
Wir waren da. In Alberta. Und JA!!! Der Flug über den großen Teich nach Calgary lohnt sich auf jeden Fall. Und wie! Sogar für nur eine Woche!
Unser erstes Ziel: die Fairmont Jasper Park Lodge. Die Blockhäuser am See sind ein Traum: kuschelig, gemütlich und geschmackvoll eingerichtet, mit offenem Kamin. Durch den Park stolzieren stolze Waipitihirsche. Kein Wunder, dass diese Anlage schon häufiger als Filmkulisse diente.
Die ersten beiden Skitage verbringen wir in Marmot Basin, ein Wintersportzentrum oberhalb von Jasper, das in den letzten Jahren immer weiter ausgebaut wurde. Bei den abwechslungsreichen Pisten
kommt jeder auf seine Kosten: vom Extrem-Abfahrer bis zum Brettl-Neuling. Perfekte Schneebedingungen und großartige Panoramaausblicke – wir sind begeistert.
Auf der Fahrt über den Gletscher-Highway nach Lake Louise sind die Kameras dann im Dauereinsatz. Die weiße Winterwunderwelt ist einfach hinreißend schön. Und dann begegnet uns auch noch ein Big Horn Schaf. Mitten auf der Straße! Die vielen Foto-Stops rächen sich. Als wir am berühmten Fairmont Chateau Lake Louise ankommen, ist es schon zu dunkel, um die Eisskulpturen am Seeufer und das Eis-Schloss auf dem zugefrorenen See anzuschauen.
Am nächsten Tag fahren wir in den Spuren von Vicky Rebensburg und Lindsey Vonn. Na ja, natürlich nicht in Abfahrtshocke. Aber die breiten Pisten von Lake Louise geben jedem die Möglichkeit, nach eigenen Geschmack und Können Ski zu fahren. Auch Buckel, Bowls, Tiefschnee und Waldabfahrten bieten total viel Abwechslung.
Abends kuscheln wir uns in die tiefen Sessel der Hotelbar, beobachten das flackernde Kaminfeuer, und als einer der Gäste zur Gitarre greift und „Country Roads“ anstimmt, gibt es niemanden, der nicht in den Refrain einstimmt.
Unser drittes Ziel, der Wintersportort Banff, verlangt Entscheidungen von uns, denn er liegt zwischen mehreren reizvollen Skigebieten. Sunshine Village? Mount Norquay? Nakiska? Wir entscheiden uns für Sunshine Village, das seinem Namen alle Ehre macht. Auf einem schneesicheren Hochplateau gelegen, scheint die Sonne hier auf bis zu 8 km lange Abfahrten und abwechslungsreiche Pisten. Berühmt – und irgendwie furchteinflößend – der Delirium Dive, mit bis zu 50 Grad Gefälle eine der steilsten Abfahrten der Rocky Mountains. Er ist allerdings gerade gesperrt. Zu gefährlich!
Für den letzten Tag unserer Reise haben wir uns Nakiska ausgesucht, der Berg, auf dem die meisten Abfahrtsläufe der Olympischen Winterspiele von Calgary 1988 stattfanden. Mit breiten, überwiegend mittelschweren Pisten ist dieses Skigebiet ideal zum entspannten Abschieds-Carven.
Unser Wintermärchen geht zu Ende. Aber es findet sicher bald eine Fortsetzung.
Aktuelle Info: Bei Winter-Reisen zwischen 1. November 2018 und 30. April 2019können Passagiere auf Air Canada-Flügen von Frankfurt und München in die Skigebiete Kanadas ihre Ski-Ausrüstung kostenlos Mitnehmen.