Es war einmal ein stilles Tal. Es war einmal. Und die meiste Zeit des Jahres ist es das immer noch. Das Pillerseetal in Tirol darf man getrost als romantisch und verträumt beschreiben. Doch es gibt eine Ausnahme: den Biathlon-Weltcup in Hochfilzen. Wenn Laura Dahlmeier, Arnd Peiffer, Martin Fourcade und Co mit geschulterten Gewehren durch die Loipen jagen und auf winzige kleine Scheiben zielen, wird das Stadion im 1150-Einwohner-Dorf zum Hexenkessel.
An einem Veranstaltungs-Wochenende reisen gut und gerne rund 150.000 Zuschauer an, um die Athleten anzufeuern und zu feiern. Da wird es auch bei Minus-Temperaturen ganz schön heiß im Schnee.
Hochfilzen ist eine Hochburg des Biathlon-Sports, das ganze Pillerseetal ein Paradies für Langläufer. Jeder Ort hat hier eigene Loipen, die nach Lust und Laune kombiniert werden können. Fieberbrunn z. B. die 15 km lange Dandler-Loipe, Hochfilzen drei bis über die Geisterstunde hinaus beleuchtete Nachtloipen und St. Ulrich u. a. die knapp 10 km lange Panorama-Loipen.
Urlauber, die nicht nur langlaufen sondern auch mal ins Schwarze treffen wollen, können im Winter beim Schnupper-Biathlon mitmachen, dienstags, donnerstags und samstags von 10 bis 12 Uhr.
Wem das zu aufregend ist, der entscheidet sich vielleicht lieber für eine Wanderung durch die weiße Winterwelt – auf geräumten Wanderwegen oder mit Schneeschuhen durch unberührte Wälder.
Und auch Alpin-Skiläufer gehen nicht leer aus. Sie können in den drei Skigebieten des Tiroler „Schneewinkels“ auf 170 Pistenkilometern ordentlich Gas geben. Und die Bergbahn Reckmoos-Süd erschließt eine herrliche Tiefschnee-Arena. Bei Schnupperkursen, Lawinenseminaren und mit Special-Guides kann dort jeder Skifahrer den besondern Kick im Pulverschnee erleben.
Einen weiteren Volltreffer haben die Tiroler mit einer Veranstaltung gelandet, die im Winter jeden Donnerstag ab 19 Uhr stattfindet: eine stimmungsvolle Fackelwanderung am Ufer des Pillersees. Da werden selbst die ganz harten Pistenjäger zu lammfrommen Romantikern.