St. Lucia

Eine Insel mit zwei Bergen...

Die Pitons, Zwillings-Vulkankegel
Die Pitons, Zwillings-Vulkankegel
Smugglers Cove
Smugglers Cove

Schokolade macht glücklich. Sonne macht froh. Ein Schwefelbad heilt so manche Krankheit. Die Minerale der Diamond Wasserfälle verleihen ewige Schönheit. Und außerdem scheint es noch irgendwas auf St. Lucia zu geben, das die Intelligenz fördert. Er ist also in jeder Hinsicht lohnenswert, der Urlaub auf der Karibik-Insel, wo die Kakao-Pflanzen prächtig gedeihen, der Himmel meist wolkenlos blau ist, schwefelhaltige, heiße Quellen wie ein Gesundbrunnen wirken, und aus deren Bevölkerung (rund 170.000 Einwohner) im letzten Jahrhundert zwei Nobelpreisträger hervorgegangen sind: Sir William Arthur Lewis für Wirtschaftswissenschaft, der Schriftsteller Derek Walcott für Literatur. 

Also ab nach St. Lucia! Doch das erste, was der Reisende bei der Ankunft auf der Karibikinsel sieht, ist ... nichts. Der Condor-Flieger, einzige Direkt-Verbindung von Deutschland (bequem in ca. 10 Stunden), landet abends auf dem Hewanorra International Airport, wenn es stockdunkel ist. Trotzdem sind die ersten Eindrücke viel versprechend. Die Luft ist angenehm warm und seidenweich, der Himmel sternenklar, und später klingt durch das offene Fenster unseres Hotels ein exotischer Geräusche-Mix aus Meeresrauschen und dem Ruf der Coquis, jene winzigen Frösche, die man nachts auf der Insel fast immer hört, aber nur selten sieht.

Die Tage auf St. Lucia sind von der Art, wie man sie sich auf einer Paradiesinsel in der Karibik erträumt. 

 

 

Und dann die weißen, feinsandigen Strände, das warme, türkisfarbene Wasser, die malerischen Palmen – einfach himmlisch! 

Aber damit man nicht zu faul wird, bietet unser Hotel, das Almond Morgan Bay Resort an der karibischen Nord-Westküste, jede Menge Wassersport an: Surfen, Tauchen, Schnorcheln, Wasserski fahren – alles im All-Inclusive-Preis enthalten. Auch die Katamarane, die mit ihren bunten Segeln wie eine Deko für „mein schönstes Urlaubsfoto“ am Strand liegen, können kostenlos ausgeliehen werden – mit und ohne „Kapitän“.

Aber St. Lucia ist landschaftlich so interessant und abwechslungsreich, dass man unbedingt mehr als Strand und Wasser sehen sollte. Nicht umsonst wird die 43 km lange und 23 km breite Antilleninsel als „schöne Helena des Westens“ bezeichnet.  

Ihre Wahrzeichen, die Zwillings- Vulkankegel an der Küste, sind weltberühmt und wurden von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt. An den ausgeschilderten „Viewpoints“ übertönt das Klicken der Fotokameras sogar das Vogelgezwitscher. Jeder möchte die attraktiven Pitons ablichten, was in dem Gewusel einheimischer Händler, die von Bananenpüppchen bis zu Schmuck aus Lava-Stein die fröhlichsten Souvenirs an den Touristen zu bringen versuchen, gar nicht so einfach ist.

 

Diese Insel hat viele Gesichter

Jeden Morgen blühen neue, exotische Blüten in Knallfarben direkt vor der Tür



Nächstes Highlight der Inseltour ist der einzige „Drive-In-Vulkan“ der Welt bei Soufrière. Nase zu und durch, denken sich die Touristen, die staunend durch die geruchsintensiven Schwefelschwaden spazieren. Wer Haut oder Gelenkprobleme, Rheuma, Arthrose oder Allergien jedwelcher Art hat, kann sich für 12,5 Karibik-Dollar (ca. 3,40 Euro) in einem der Schwefelpools niederlassen. Von der heilsamen Wirkung erzählt man sich auf St. Lucia wahre Wunderdinge. 

Geradezu märchenhaft erscheint der Aufenthalt im tropischen Regenwald. Bunte Schmetterlinge flattern zwischen meterhohen Farnen und Bambusstauden, riesigen Ficus Benjaminus und Weihnachtssternbäumen. Kolibris umschwirren blutrote Orchideen und prächtige Hibiskusblüten, die Nationalblume der Insel. Und manchmal kann man sogar einen der seltenen farbenprächtigen Amazonas versicolor-Papageien im grünen Blätterdach entdecken. Hier würde es niemanden wundern, wenn irgendwo im Moosgrün Elfen und Feen ein Tänzchen wagten... 

Wer gut zu Fuß ist durchwandert das paradiesische Grün auf dem 11 km langen „Rain Forest Walk“. Gemütlicher ist es, in einer offenen Gondel 15 m über dem Boden durch die Baumwipfel bergauf zu schweben.

Von oben hat man den Blick über die grünste aller Karibikinseln bis zur Küste. Und wenn mal flüssiger Sonnenschein – so nennen die Insulaner den feinen Regenwald-Nieselregen – die Sicht behindert, schwingt sich ein farbenprächtiger Regenbogen über das Blätterdach. Wer ihn zuerst entdeckt, darf sich was wünschen..